Umweltfotografie macht die planetaren Umbrüche, die uns alle betreffen, fassbar. Sie begleitet, was wir jeden Tag, an jedem Ort verlieren. Aber sie erzählt auch von gemeinsamen Aufbrüchen und Visionen, den existenziellen Kräften, die uns ins Handeln für eine lebenswerte Zukunft versetzen. Nicht zuletzt feiert die Umweltfotografie die Neugier auf und das Staunen über die unermessliche Vielseitigkeit dieses Planeten, auf dem wir alle mit allem verbunden sind.
Im Seminar Umweltfotografie: Bilder machen Zukunft erwerbt ihr fundiertes Wissen über die Theorie und Praxis der Umweltfotografie sowie über die epochalen Transformationsprozesse in unseren Umweltverhältnissen. In praktischen Übungen entwickelt ihr eigene dokumentarische oder künstlerische Fotoarbeiten und diskutiert sie mit euren Dozierenden und eurem Klassenverband. Gemeinsame Exkursionen führen uns an das Grüne Band, das sich entlang des ehemaligen Eisernen Vorhangs quer durch Europa erstreckt sowie zum renommierten Umweltfotofestival „horizonte“ Zingst.
Über das Seminar
- 2 Semester (Teilzeit), 1.9.2025–15.6.2026
- 24 Tage Online-Unterricht am Wochenende
- 2 Exkursionen: 1 Exkursion pro Semester in Präsenz, jeweils 6 Tage (September 2025 sowie Mai/Juni 2026)
- Praxis, Theorie und Philosophie der Umweltfotografie
- Entwicklung und Umsetzung eigener Fotoarbeiten
- Engagierte und erfahrene Dozierende
- Kleiner Kurs
- Regelmäßige Artist Talks
- Abschlusspräsentation
- Nach erfolgreichem Abschluss erhaltet ihr ein Zertifikat über eure Teilnahme
- 3.600 € für 2 Semester (24 Tage Online-Unterricht) sowie zwei Exkursionen (12 Tage)
- Reise- und Übernachtungskosten für die Exkursionen müssen selbst übernommen werden
Bewerbung
- Deadline 30. April 2025
- Persönliche Angaben: Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsjahr
- Motivationsschreiben (max. 1 Seite)
- Lebenslauf (max. 1 Seite)
- Portfolio (max. 20 Bilder)
- Bewerbungsunterlagen bitte als eine PDF-Datei
- per E-Mail an: info@iaph-ev.de
Zielgruppe: Das Seminar richtet sich an alle Interessierten, die fotografisch zu Umweltthemen arbeiten wollen und hierfür ihre fotografischen Fähigkeiten und Arbeitsweisen erweitern sowie fundierte Grundlagen in Umwelttheorien, wie Umweltgeschichte, Transformation oder planetares Denken erwerben möchten.
Anforderungen: Eine fotografische Ausbildung wird für die Teilnahme nicht vorausgesetzt, fotografische Grundkenntnisse müssen jedoch vorhanden sein. Unbedingt sollten die Teilnehmenden Zeit und Leidenschaft mitbringen, um zwischen den Terminen eigenständig zu arbeiten.
Struktur: Der Kurs gliedert sich in zwei Semester mit jeweils 12 Tagen Online-Unterricht, die sich auf 2-3 Wochenendtage (Sa + So oder Sa) pro Monat aufteilen. Die übrige Zeit ist für das Selbststudium, insbesondere die Bearbeitung von praktischen und theoretischen Aufgaben und die Umsetzung eigener Projekte vorgesehen.
Inhalte: Fotopraxis, Fototechnik, Fototheorie und Umwelttheorien
Semester 1
Fotopraxis: Grundlagen fotografischer Bildgestaltung, fotografische Übungen, visuelles Wahrnehmungs- und Darstellungsvermögen, Bildanalyse und diskursive Praxis (Techniken der Bildanalyse)
Fototheorie: Einführung in fotografische Sujets (Natur- und Umweltfotografie), visuelle Erzählformen/Visual Storytelling
Fototechnik: digitale Basics (u.a. Dateiformate), digital Workflow, digitale Bildbearbeitung, Farbmanagement, Archivierung
Umwelttheorie: Umweltgeschichte, Planetares Denken, Anthropozän, Philosophie und Ethik, Ökologie, Biodiversität, Naturschutz
Semester 2
Fotopraxis: eigenes Projekt entwickeln, planen, vorstellen, durchführen und präsentieren: u.a. Proposal/Exposé erstellen, Projekt ggf. korrigieren und weiterentwickeln, Auswahl kohärenter Bilder, Präsentation
Fototheorie: Konzepte und Projektentwicklung, Präsentationsformen (analog/digital/online/offline), Künstlerische Fotografie, Fotojournalismus, Marketing, Recht, Finanzierung
Fototechnik: umweltfreundliche Arbeitsweise/-techniken
Umwelttheorie: Nachhaltigkeit, Problem- und Konfliktfelder, Transformation, Umweltkommunikation, Klimapsychologie
Exkursionen
Am Anfang und am Ende des Kurses stehen jeweils eine 6-tägige Exkursion in Präsenz. Sie führen an Orte, wo Mensch und Natur in einer mehr oder weniger konfliktreichen Situation aufeinandertreffen. In praktischen Übungen, Tagesexkursionen mit biologisch-ökologischen sowie umwelthistorischen und -theoretischen Bezügen, Artist Talks und gegebenenfalls der Präsentation der Fotoprojekte vertiefen die Teilnehmenden ihr theoretisches und praktisches Wissen der Umweltfotografie.
Kursabschluss
Nach erfolgreichem Abschluss des Seminars erhalten die Teilnehmenden ihr Zertifikat. Die Vorbereitung und Durchführung einer möglichen Abschlusspräsentation (z.B. Ausstellung, Publikation Print oder Online) durch die Teilnehmenden wird angestrebt und ist nach Absprache mit den Dozierenden möglich. Hierbei können zusätzliche Kosten entstehen.
Titelfoto: Thilo Mokros, “Ackerstücke”, Beitragsfotos (von oben nach unten): Sabrina Radeck, “Biodiversität – eine Annäherung”; Johann Karl “Biodiversity Research”; Kristina Maria Rainer, Exkursion zum Nationalpark Hainich, Grünes Band